Profil
Tanja Kaiser
Lebenslauf
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Ausbildung
- 2002 – 2011 Abitur, Clavius-Gymnasium Bamberg
- 2011 – 2014 Bachelor of Science in Angewandter Informatik, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart
- 2014 – 2017 Master of Science in Informatik, Technische Universität Berlin
- 2017 – 2022 Promotion zur Dr.-Ing., Universität zu Lübeck
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Berufliche Stationen
- 2011 – 2014 Duale Studentin, Hewlett-Packard GmbH Dornach (bei München)
- 2014 – 2015 Wissenschaftliche Hilfskraft, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, Berlin
- 2016 – 2017 Nachhilfelehrerin, lehrreich Wilmersdorf, Berlin
- 2017 – 2022 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität zu Lübeck
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Derzeitiger Job
Seit Oktober 2022 arbeite ich als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Cyber-Physical Systems an der Universität Konstanz. Hier betreue ich den Übungsbetrieb zu Robotik-Kursen und forsche zu Schwarmrobotik.
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Arbeitgeber*in:
Die Universität Konstanz ist eine der Exzellenzuniversitäten Deutschlands. An der am Bodensee und direkt an der Schweizer Grenze gelegenen Hochschule forschen und lehren Wissenschaftler:innen zu verschiedenen Themen, wie zum Beispiel zu politische Ungleichheiten oder dem gemeinschaftlichen Verhalten bei Tieren und Menschen.
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Mich begeistert es neue Dinge auszuprobieren und neue Zusammenhänge zu entdecken.
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Über mich: Hi! Ich bin Tanja, 30 Jahre alt, und arbeite aktuell als Wissenschaftlerin im Bereich Schwarmrobotik an der Universität Konstanz. Gebürtig komme ich aus Bamberg. Für Studium und Arbeit habe ich bereits in München, Stuttgart, Berlin, Glasgow und Lübeck gelebt und bin kürzlich nach Konstanz gezogen.
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In meiner Freizeit gehe ich gerne spazieren, lese ein gutes Buch oder treffe Freunde. Zudem bereise ich gerne die Welt – dieses Jahr war ich beispielsweise in Philadelphia und Boston (USA), Aarhus (Dänemark), Athen (Griechenland), Prag (Tschechien) und Brüssel (Belgien). Die Arbeit als Wissenschaftlerin spielt mir hier in die Karten, denn ein Großteil dieser Reisen war beruflich. Zum Glück bleibt dabei meist trotzdem noch genug Zeit die Orte anzuschauen.
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Über meine Arbeit: Ameisen, Bienen, Fische und Vögel zeigen uns auf beeindruckende Weise, dass man gemeinsam mehr erreichen kann als alleine. Ich erforsche, wie man solche Schwarmverhalten mit vielen Roboter realisieren kann.
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Von der Natur können wir viel lernen. Deshalb schätze ich mein Forschungsgebiet „Schwarmrobotik“ sehr. Inspiriert von Ameisen, Bienen, Fischen, Vögeln, und vielen weiteren in Schwärmen und Herden lebenden Tieren, erforsche ich wie Gruppen von einfachen Robotern gemeinsam Aufgaben, die über die Fähigkeiten eines einzelnen Roboters hinausgehen, erledigen können. Dabei verwende ich Simulationen sowie kleine bis mittelgroße Roboter (z.B. den Lernroboter Thymio II und TurtleBots). Die thematische Vielfalt macht meinen Arbeitsalltag spannend: ich lese sowohl Artikel aus den Bereichen Biologie, Psychologie und Neurowissenschaften als auch aus der Informatik und Technik. Inspiriert von den anderen Fachbereichen widme ich mich dann der Umsetzung in der Robotik mit dem Ziel intelligente Systeme zu schaffen.
Ein Teil meiner Arbeit ist auch die Verwendung von Methoden des Maschinellen Lernens und der Künstlichen Intelligenz. Hier verwende ich insbesondere evolutionäre Algorithmen, die von natürlicher Evolution inspiriert sind. Gerne beantworte ich euch alle Fragen dazu! -
So sieht ein typischer Tag von mir aus: Einen typischen Tag gibt es bei mir eigentlich nicht, da jeder Tag in der Wissenschaft anders ist. Meistens stehe ich aber kurz nach 7 Uhr auf und fahre gegen 8 Uhr in die Uni. Dort widme ich mich dann Forschungsaufgaben oder der Betreuung von Studierenden in Übungen und Abschlussarbeiten. Gegen 18 Uhr verlasse ich dann die Uni wieder.
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Als Wissenschaftlerin habe ich vielfältige Aufgaben, die jeden Tag anders machen:
- Lehre: Ich unterrichte und betreue Studierende in den Übungen zu den Vorlesungen. Dort arbeiten wir häufig mit Robotern, d.h. die Studierenden dürfen die Roboter selbst programmieren und z.B. durch ein Labyrinth fahren lassen.
- Abschlussarbeiten: Um einen Studienabschluss zu erlangen, müssen die Studierenden eine Abschlussarbeit schreiben. Diese werden meist von den Wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen der Professor:innen betreut. Ich führe mit den von mir betreuten Studierenden Gespräche zum Fortschritt der Arbeit, leiste Hilfestellung, wenn nötig, und korrigiere die schriftlichen Arbeiten.
- Organisatorisches: Auch hier gibt es an der Uni viel zu tun; es müssen z.B. Zeitpläne und Aufgabenblätter für die Vorlesung und Übungen erstellt werden, Materialien für Experimente besorgt werden oder Dienstreisen geplant, beantragt und abgerechnet werden.
- Forschung: Ein großer Teil meines Arbeitstags ist natürlich die Forschung! Hier beschäftige ich mich mit der Planung neuer Experimente, der Auswertung bereits durchgeführter Experimente, dem Verfassen von Konferenzartikeln über meine Ergebnisse und vieles mehr
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Mit dem Preisgeld würde ich Jugend hackt, ein Bildungsprogramm für technik- und programmierinteressierte Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren, unterstützen.
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Mein Interview
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Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Es gibt so viele tolle Wissenschaftlerinnen in der Robotik, dass ich keine Lieblingswissenschaftler:in habe! Eine Liste von 50 inspirierenden Frauen in der Robotik könnt ihr hier finden: https://robohub.org/50-women-in-robotics-you-need-to-know-about-2022/
Was wolltest du nach der Schule werden?
Nach der Schule wusste ich noch nicht so genau, was ich werden möchte. Mich hat sowohl Literatur als auch Physik / Technik sehr interessiert und dann habe ich das Studium genutzt, um genauer herauszufinden was mir Spaß macht.
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
In der Mittelstufe habe ich mir mit Sprachen und Mathematik schwer getan. Irgendwann hatte ich dann den Dreh raus und habe jetzt einen Beruf, der sowohl Fremdsprachenkenntnisse als auch Mathematik beinhaltet.
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Dann würde ich vermutlich eine kleine Buchhandlung führen.
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Aktuell höre ich meistens The Interrupters oder Rammstein
Was macht dir am meisten Spaß?
Neue Dinge zu lernen und zu entdecken, z.B. beim Lesen eines Buchs oder beim Bereisen der Welt
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