Wie kam es dazu, dass du bei I’m a Scientist mitgemacht hast? Hattest du schon vorher Erfahrungen mit Wissenschaftskommunikation? Und war es dein erster Kontakt in diesem Rahmen mit der Zielgruppe Schüler*innen?
Von unserer Unternehmenskommunikation kam der Hinweis, dass für die Aktion I`m a Scientist Wissenschaftler*innen gesucht werden. Daraufhin habe ich mich beworben, weil ich es eine tolle Sache finde und gerne mit Schüler*innen zu tun habe. Ich habe vorher auch schon mit Wissenschaftskommunikation zu tun gehabt: Angefangen beim Tag der offenen Tür, über den Zukunftstag bis hin zu Aktionen wie dem Digital-Tag.
Mit welchen Erwartungen bist du in die Themenrunde „Robotik“ hineingegangen?
Ich hatte keine Erwartung. Ich war einfach neugierig, was für Schulklassen teilnehmen, was für Fragen gestellt werden und wie es mit dem Live-Chat funktionieren wird.
Was nimmst du von dieser Erfahrung für dich und vielleicht auch für deine Forschung mit?
Es hat sich für mich wieder bestätigt, dass jüngere Leute einen frischen und anderen Blick auf die Robotik haben als z.B. wir, die schon länger in diesem Beruf arbeiten. Deswegen werde ich weiterhin versuchen, junge Leute für die Arbeit am DFKI zu begeistern.
In deinem Profil hast du geschrieben, dass du das Preisgeld für die Anschaffung von Robotik Materialien für den Girls’Day, für den Zukunftstag und ggf. auch noch für ein Herbstpraktikum am DFKI verwenden möchtest. Das sind ja schon einige Ideen! Hast du dich schon entschieden, welche davon du umsetzen möchtest und wenn ja, warum möchtest du dein Preisgeld dafür einsetzen?
Im Rahmen des Girls’Day, des Zukunftstags und des Herbstpraktikums wollen wir interessierten Schüler*innen die Robotik näher bringen und auch zeigen, dass das Thema Robotik nicht nur spannend ist, sondern auch ein breites Spektrum hat, in dem sich eigentlich jede Person wiederfinden kann. Vor allem fände ich es super, wenn sich mehr Mädchen in diesen Bereich wagen würden. Man muss dafür keine Eins in Mathe haben. Mit dem Preisgeld können wir Materialien kaufen, wie z.B. einen elektronischen Würfel. Damit könnten die Schüler*innen erste Erfahrungen in Robotik machen und mögliche Berührungsängste verlieren – darum geht es mir.
Was würdest du anderen Forschenden raten, die überlegen, auch an I’m Scientist teilzunehmen?
Man sollte ganz offen in den Chat gehen und vor allem auch mal die Schüler*innen fragen, wie sie auf Robotik gekommen sind. Meist haben die Schulklassen schon Erfahrung damit und freuen sich, etwas darüber erzählen zu können. Es ist in meinen Augen schon ziemlich spannend zu erfahren, was an den Schulen im Bereich Robotik gemacht wird. Besonders, da jede Schule etwas anderes macht. Was ich auch sehr schön fand war, dass ich andere Wissenschaftler*innen und dadurch andere Robotikgebiete kennen gelernt habe. Ich kann die Aktion I`m a Scientist nur empfehlen! Sowohl für Schulklassen als auch für Forschende.
Gab es eine Frage in den Chats oder auf der Webseite, die dich noch länger beschäftigt oder beeindruckt hat? Und wenn ja, wieso?
Es gab so viele Fragen! Da gab es immer wieder sehr beeindruckende. Mir ist eine Schulklasse im Gedächtnis hängen geblieben, weil sie sich nicht nur für die Robotik interessiert haben, sondern sich anscheinend alle Profile der Forschenden angeschaut und Fragen dazu vorbereitet haben. Da hatte man gleich einen ganz anderen Bezug zu der Schulklasse – viel näher dran!
Wiebke Brinkmann hat nach dem Abitur an der Fachhochschule Aachen Luft- und Raumfahrttechnik studiert und arbeitet aktuell als Ingenieurin am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz – Robotics Innovation Center. Ihr Schwerpunkt ist im Bereich Weltraumrobotik. Hier baut sie gemeinsam mit ihren Kolleg*innen Robotersysteme für Weltraumapplikationen, die für Demonstrationen auf der Erde verwendet werden. Die Robotersysteme werden dazu genutzt, die entwickelte KI zu testen und zu verbessern – bis hin zur möglichen Weltraumreife.
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