Profil
Daniela Macari
Lebenslauf
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Ausbildung
- 1998-2009: Rumänisch-Französiches Gymnasium „Gh. Asachi“, Chișinău, Rebublik Moldau
- 2009-2011: Französiches Gymnasium Berlin
- 2012-2015: Technische Universität Berlin
- 2017: École Centrale Paris
- 2015-2018: Technische Universität München
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Qualifikationen:
- Baccalauréat (Französisches Abitur)
- Bachelor of Science im Maschinenbau
- Master of Science im Maschinenbau
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Berufliche Stationen
- 2014: Praktikum bei Siemens, Berlin
- 2014-2015: Studentische Hilfskraft bei der TU Berlin, Institut für Energie und Automatisierungstechnik
- 2015: Praktikum und Bachelor-Arbeit bei BMW, München
- 2016-2018: Studentische Hilfkraft bei der TU München, Lehrstuhl für Maschinenelemente
- 2019-2021: Ingenieurin in der Forschung und Entwicklung bei Franka Emika, München
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Derzeitiger Job
Doktorat in Bioinpirierte Robotik
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Arbeitgeber*in:
Max Planck Institut für Intelligente Systeme, Stuttgart
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Ich liebe es, an Projekten zu arbeiten, die die Welt ein Stückchen besser machen!
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Über mich: Hey, ich bin Daniela (Freunde nennen mich Dana) und ich komme ursprünglich aus Moldawien -- ein kleines, armes, aber wunderbares Land im Osten Europas. Gegen Ende meiner Schulzeit bin ich mit meiner Familie nach Berlin gezogen und seitdem lebe, studiere und arbeite ich in Deutschland (mit einem kleinen Zwischenstopp in Paris für ein wunderbares Austauschsemester).
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Ich lebe zurzeit in Stuttgart, in einer netten Wohngemeinschaft. Ich besitze viel mehr Bücher, als ich Zeit habe zu lesen und liebe es, ins Kino zu gehen. Generell bin ich eine schlechte Zimmerpflanzen-Pflegerin – aber seit über 3 Jahren wächst bei mir ein schöner, glücklicher Feigenbaum und darauf bin ich natürlich sehr stolz!
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Über meine Arbeit: Ich forsche an künstlichen Muskeln - das sind weiche Antriebssysteme, die von der vielseitigen Leistungsfähigkeit natürlicher Muskeln inspiriert sind und in Zukunft in weichen Robotern oder Prothesen verwendet werden können.
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Roboter werden heute meist aus festen Bauteilen konstruiert, angetrieben durch Elektromotoren aus Metall. Sehr gut eignen sie sich im stationären Einsatz als Industrieroboter im Autowerk oder in einem Recycling-Center. Im Umgang mit Menschen können sie indes ungeschickt oder gar gefährlich sein. Außerdem sind sie teuer und ungeeignet für unwägbares Terrain. Im Gegensatz dazu setzt die Natur auf weiche Materialien wie Muskeln und Haut. Deswegen sind unsere Hände wesentlich geschickter, beweglicher und anpassungsfähiger als eine Roboterhand. Mit ihrer Flexibilität verfügen Hände gewissermaßen über eine innere Intelligenz, denn sie können sich ohne gezielte Steuerung an verschiedene Formen und Kontakte mit unterschiedlichen Kräften anpassen. Die Forschung meines Teams zielt darauf ab, weiche Materialien beim Bau von Robotern einzusetzen. Wir verfolgen einen interdisziplinären Ansatz, der Erkenntnisse aus Chemie und Physik der weichen Materie mit fortschrittlichen Ingenieurtechniken verbindet. Auf diese Weise entwickeln wir Robotik-Materialien, die nicht nur den Bau intelligenter Maschinen ermöglichen, sondern auch die erstaunlichen Fähigkeiten natürlicher Organismen nachahmen.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Mein Alltag kann sehr unterschiedlich sein - und das gefällt mir sehr! Manche Tage verbringe ich im Labor und bastle an künstlichen Muskeln oder führe Experimente durch. An anderen Tagen kann ich im Büro sitzen und Daten analysieren, Code schreiben oder Wissenschaftsartikeln lesen. Dann gibt es Tage an denen ich hin- und her renne, mit Kolleg:innen Kaffee trinke und über Ideen und Projekte diskutiere.
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Ich komme gegen 9:30 ins Büro und habe erstmal meine Morgenroutine: meine Büropflanzen gießen und einen Kaffee trinken. Dann gehe ich meine wöchentliche ToDo-Liste durch und entscheide, was ich heute alles erledigen kann (ich versuche dabei realistisch zu sein). Ich bereite meine Meetings vor, falls ich an dem Tag welche habe (z.B. mit meinem Professor, um meine Experimentenergebnisse zu besprechen oder mit anderen Doktorandevertreter:innen, um jegliche Events zu organisieren). Um 12:00 gehe ich mit meinem Team zum Mittagessen. Nachmittags führe ich meine geplanten Experimente durch und gehe zum Reinraum (ein spezieller Raum, wo es ganz, ganz wenig Staub gibt), wo ich Materialien fertige. Dann mache ich das Equipment, was ich benutzt habe, sauber damit meine Kolleg:innen am nächsten Tag damit auch arbeiten können. Abends bin ich meistens kreativer, deswegen lese ich vor dem Feierabend wissenschaftliche Artikeln und notiere mir neue Ideen für meine Projekte. Manchmal schaue ich mir TED-Talks an, die mich inspirieren und mir Motivation geben „out of the box“ zu denken. Gegen 19:00 mache ich mich dann auf den Weg nach Hause oder zum Sport.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Ich würde mit dem Preisgeld Toolkits für Robotik-Workshops kaufen, die ich manchmal für sozial benachteiligte Kinder organisiere, um sie für Ingenieurwissenschaften und Robotik zu begeistern!
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Empathisch, unternehmerisch, ehrgeizig.
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
In der Schule wusste ich schon, dass ich am liebsten irgendwas mit Mathe und Physik studieren wollte. Da aber in meiner Familie niemand Ingenieur:in oder Wissenschaftler:in ist, musste ich meinen Weg selbst entdecken – und es war kein gerader und leichter Weg, aber ein schöner, und jetzt rückblickend betrachtend, ein echtes Abenteuer! Ich habe mich schon immer von vielen Menschen in meiner Umgebung inspirieren lassen – manchmal auch von Menschen, denen ich nur mal kurz bei einem Vortrag zuhören durfte. Auf meinem Weg habe ich immer denjenigen gefolgt, denen ich vertrauen konnte, von denen ich vieles lernen konnte und die mich in meinen Ambitionen unterstützt haben. Das tue ich noch heute.
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Rosalind Franklin (hat die DNA-Helix entdeckt; für ihre Entdeckung haben aber fälschlicherweise zwei Männer den Nobelpreis bekommen) und Zhenan Bao (berühmte Chemikerin und eine der erfolgreichsten Wissenschaftlerinnen der Welt).
Was wolltest du nach der Schule werden?
Als ich 5 war, wollte ich Friseurin oder Sängerin werden xD Gegen Ende der Schulzeit wollte ich Ingenieurin werden, war aber noch nicht selbstbewusst genug. Meine ersten Uni-Bewerbungen waren für BWL/VWL. Zum Glück wurde ich aufgrund eines bürokratischen Fehlers nicht angenommen und musste ein Semester lang warten. Dann habe ich mich in Ingenieurwissenschaften eingeschrieben – das war die beste Entscheidung meines Lebens!
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Ja, öfters sogar. Es gehört zum normalen Leben dazu.
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Ich würde einen Buchladen besitzen, die Welt bereisen, nochmal was studieren (Philosophie, Informatik, Biologie, Geschichte wären sehr interessant) oder Dichterin werden.
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Coldplay
Was ist dein Lieblingsessen?
Bratkartoffeln! Nach dem Rezept meiner Oma ❤️
Was macht dir am meisten Spaß?
Reisen und ins Kino gehen!
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Frieden auf der ganzen Welt, Gleichberechtigung in allen Arbeitsfeldern und auf allen Gesellschaftsebenen, und dass mein Institut irgendwo ans Mittelmeer umzieht, damit ich dort ein Leben lang leben und forschen kann.
Erzähl uns einen Witz!
Geht ein Dalmatiner im Supermarkt einkaufen. Fragt der Kassierer: „Sammeln Sie auch Punkte?“
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